zusammengestellt von Alexandra Jud und Damaris Leimgruber (aus: Hans-Joachim Hinrichsen (Hg.): Bruckner-Handbuch, Stuttgart 2010, S. XIII-XXIII).
1824 – 1832
■ 4. September: (Joseph) Anton Bruckner wird in Ansfelden, Oberösterreich, als das erste von elf Kindern geboren (von denen fünf überleben). Eltern: Anton Bruckner (1791-1837), Schullehrer und Kirchenmusiker; Theresia Helm (1801-1860).
■ Schulbesuch in den ersten Jahren in Ansfelden; Klavier-und Orgelunterricht beim Vater.
1833
■ 1. Juni: Firmung im Alten Dom in Linz (Firmpate: Johann Baptist Weiß).
■ 28. Juli: Geburt des Bruders Ignaz (1833-1913).
1834
■ als Zehnjähriger erste Orgeldienste im Gottesdienst.
1835
■ Bruckner zieht nach Hörsching in den Haushalt seines Cousins und Firmpaten Johann Baptist Weiß und erhält bei diesem Unterricht in Orgelspiel und Generalbass (bis 1837).
Werke:
■ in Hörsching erste Kompositionen, u. a. Pange lingua (WAB 31).
1836
■ Herbst: Erkrankung des Vaters; Rückkehr Bruckners ins elterliche Haus nach Ansfelden.
1837
■ 7. Juni: Tod des Vaters.
■ Ende Juli: Bruckner wird Sängerknabe im Augustiner-Chorherrenstift St. Florian; Orgelunterricht u. a. bei Anton Kattinger (bis 1840).
■ Wohnen und Unterricht beim Schulleiter Michael Bogner.
1839
■ 24. April: Bruckner schließt die Volksschule als Primus ab.
■ Kontakt mit Karl Seiberl (1830-1918), der als Sängerknabe ebenfalls bei der Familie Bogner lebt und der Bruckner lebenslang freundschaftlich verbunden bleibt.
1840
■ 15. Oktober: Beginn der zehnmonatigen Ausbildung zum Schulgehilfen an der Präparandie der k.k. Normalhauptschule in Linz; Unterricht in Harmonie-und Generalbasslehre, Choralgesang und Orgelspiel bei Johann August Dürrnberger.
■ Besuch der von Karl Zappe, Konzertmeister am Linzer Theater, veranstalteten Konzerte (u. a. Ouvertüren von Carl Maria von Weber, Beethovens Vierte Sinfonie, 2. Oktober: Beethovens Fidelio).
Werke:
■ Abschrift von Michael Haydns Deutscher Messe Hier liegt vor Deiner Majestät für einen Schulkollegen.
1841
■ 3. Oktober: Dienstantritt als Schulgehilfe in Windhaag bei Freistadt; das jährliche Gehalt beträgt 12 Gulden.
Werke:
■ Studium von J.S. Bachs Kunst der Fuge, von Präludien und Fugen J.G. Albrechtsbergers, von F.W. Marpurgs Handbuch beim Generalbass und der Komposition und von D.G. Türks Generalbasslehre .
1842
■ 16. Juni: Bruckners Leistung wird bei einer Inspektion positiv beurteilt.
Werke:
■ Windhaager Messe in C-Dur (WAB 25), Anna Maria Jobst gewidmet.
1843
■ 19. Januar: Dienstende in Windhaag; 23. Januar: Anstellungsdekret als Schulgehilfe in Kronstorf bei Steyr; Bruckner wohnt bei der Lehrerfamilie Lehofer.
■ Unterricht bei Leopold von Zenetti in Enns: dreimal wöchentlich bis 1845, in gelockerter Form bis 1855.
■ Gründung eines Männerquartetts in Kronstorf.
Werke:
■ zwischen 1843 und 1845: Komposition der Zwei Asperges (WAB 3, signiert Anton Bruckner m.p.ria./ Comp.).
■ bis 1845 entstehen etliche kirchenmusikalische Chöre und weltliche Vokalwerke.
1844
Werke:
■ Messe für den Gründonnerstag (WAB 9); 4. April: mutmaßlicher Termin der Erstaufführung.
■ Tantum ergo (WAB 43, evtl. auch erst 1845).
1845
■ 27./28. Mai: Lehrerprüfung beim bischöflichen Konsistorium in Linz.
■ 24. Juni: Zeugnis über die am 29. Mai abgelegte Prüfung in den musikalischen Fächern.
■ 19. August: Präparandie-Zeugnis: kann als Lehrer in Vorschlag gebracht werden.
■ 23. September: Dienstende in Kronstorf.
Werke:
■ März: Requiem für Männerchor und Orgel (WAB 133, verschollen); Erstaufführung in Kirchberg; weitere Aufführungen am 11. März 1852 und 4. April 1854.